Ja tatsächlich, auch in einer Zeit des Lehrermangels dürfen die Hürden nicht gesenkt werden. Aber die „Besten“ müssen auch „bestens“ ausgebildet werden, und dies ist nicht zum Spartarif zu haben, wie es ein Teil der Politikerinnen und Politiker gerne möchte. Ausbildung kostet und für diese Kosten muss man einstehen; denn: die Schweiz hat keinen anderen Rohstoff als die Bildung.
Mit der Öffnung der Ausbildung für Berufspersonen über 30 kommen aufgrund eines Assessments bewährte, hochmotivierte Berufsleute an die PH. Diese „Besten“ verdienen auch das „Beste“. An der PH FHNW erhalten aber die „Quereinsteigenden“ keinen von der EDK-anerkannten Abschluss wie die Regelstudierenden, sondern einen „Transcript of Records“, der nur in einzelnen Kantonen akzeptiert wird. Es entstehen also neu ZweiKlassen von Lehrpersonen, was ja kaum im Sinne der „Besten“ sein kann!
Die Aussage «Dabei kommen wir trotz Leistungssteigerung mit weniger Globalmitteln aus», erklärt Direktor Forneck nicht ohne Stolz“ ist für die Dozierenden der Pädagogischen Hochschule nicht nachvollziehbar! Gemeinhin spricht man von Synergien, die genutzt werden können, damit trotz Leistungssteigerung gespart werden kann. Diese Synergien sind längstens ausgereizt und es geht ans Lebendige, d.h. an die Qualität der Ausbildung und an die Belastung der Dozierenden. Die Rechnung ist ganz einfach: Wenn Lehrpersonen für die Betreuung von Studierenden und deren Leistungen weniger Zeit zur Verfügung steht, wirkt sich dies ganz direkt auf die Qualität der Ausbildung der Personen aus, die unsere Jugendlichen ausbilden werden. Und dies hat längerfristige Auswirkungen auf die ganze Gesellschaft!