Wie viel Bildung darf es sein? Fachhochschulen im Wandel

Die Fachhochschulen bereiten durch praxisorientierte Studien auf berufliche Tätigkeiten vor, welche die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden und gegebenenfalls künstlerische Fähigkeiten erfordern. Im Gegensatz zu den Universitäten, welche in erster Linie in der Grundlagenforschung tätig sind, konzentrieren sich die Fachhochschulen auf die praxisnahe angewandte Forschung und Entwicklung. An der Schnittstelle von Praxis und Wissenschaft nehmen sie eine wichtige Rolle als Innovationsmotoren wahr« (SBFI, 2017, S. 20), so lautet der aktuelle Bildungsauftrag der Schweizer Fachhochschulen gemäss der neuesten Publikation des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI).

Im Gegensatz zu den Universitäten sind die Schweizer Fachhochschulen relativ junge Bildungsstätten. Ihre Entstehung geht zurück auf eine Initiative der Direktorenkonferenz der Ingenieurschulen (DIS), die in den 1990er Jahren forderte, die Absolventinnen und Absolventen der Höheren Technischen Lehranstalten (HTL) national und international niveaugerecht zu positionieren, sprich: sie in Hochschulen mit entsprechenden Abschlusszeugnissen zu überführen. Dem allgemeinen Trend zur Akademisierung folgend, wurden die Höheren Fachschulen im Oktober 1995 mit der Verabschiedung des Fachhochschulgesetzes in den Hochschul-Gesamtplan des Bundes integriert. Zwischen 1995 und 2003 entstanden aus den 70 Fachschulen sieben staatlich anerkannte Fachhochschulen. (Weber et al., 2010, S. 8). Inzwischen sind zwei weitere mit privater Trägerschaft dazu gekommen (SBFI, o.J.).

Mehr zum diesem Artikel aus dem Denknetz Jahrbuch 2018 zum Thema «Lehre mit Praxisbezug, die Folgen des Bologna-Prozesses, Finanzierung der Fachhochschulen und Transparente Mitwirkungsregeln unter folgendem Link http://www.denknetz.ch/wp-content/uploads/2019/03/9_Fachhochschulen_im_Wandel.pdf