Der Antrag zur Erweiterung der Kennzahlen für das berufliche Gesundheitsmanagement (BGM) wurde Juni 2019 an den Direktionspräsidenten geschickt und an der GAVKO-Sitzung vom 20. Juni 2019 behandelt. Das Rahmenkonzept des BGM mit den Kennzahlen wird nicht verändert.
Ausgangslage: Berufliches Gesundheitsmanagement
Aus der «Mitarbeitendenbefragung 2017: Massnahmen auf Ebenen FHNW» wird das «Betriebliche Gesundheitsmanagement» (BGM) als eine von drei Massnahmen abgeleitet. BGM-Massnahmen in den Organisationseinheiten basieren auf den ERI-Werten: «In Organisationseinheiten, in welchen mehr als 50% der Mitarbeitenden einen kritischen ERI-Wert zeigen, sollen mögliche BGM-Massnahmen diskutiert und eingeleitet» weden.
Als Folge der Massnahmen der Mitarbeitendenumfrage wurde ein Rahmenkonzept des «Betrieblichen Gesundheitsmanagements» der FHNW mit dem Ziel entwickelt, «die Voraussetzungen für die Gesundheit der Mitarbeitenden nachhaltig zu optimieren». Im Rahmenkonzept des BGM wird die Prävention «Vorbeugen ist sinnvoller und günstiger» definiert.
Im Abschnitt Absicht des Rahmenkonzeptes des BGM werden die Evaluation des BGM und dessen Verbesserung beschrieben: «Dieser Prozess wird ergänzt mit dem jährlichen Personalkennzahlen-Reporting, in dem weitere Kennzahlen zu BGM beobachtet» werden.
Vorschlag für die jährliche Evaluation und Weiterentwicklung des BGM
Im Zuge der Vernehmlassung zum BGM-Rahmenkonzept machte der MOM-Rat in seiner Stellungnahme vom 2. Mai 2018 die Anregung, eine «Übersicht über die quantitative Entwicklung der Krankheitstage und Burn-out-Fälle der einzelnen Hochschulen in den letzten 10 Jahren zu erstellen (absolut und relativ zu der geleisteten Arbeitszeit in den HS).»
Eine solche Übersicht, die die Krankheitstage unterschiedlicher Personalkategorien pro Hochschule und Jahr darstellt, wird auch von den Personalverbänden begrüsst. Sie erlaubt es, die Entwicklung gesundheitlicher Belastungen an den Hochschulen zu verfolgen und gesundheitsfördernde Massnahmen auf diese Entwicklung abzustimmen.
Gerne möchten wir uns erkundigen, ob diese Anregung aufgenommen wurde und die entsprechenden Übersichtsdaten heute vorliegen. Andernfalls möchten wir die Hochschuldirektion ermuntern, entsprechende Daten zu erheben.
Hilfreich ist eine solche Datensammlung besonders dann, wenn sie nicht nur quantitative (Umfang der Entwicklung), sondern – soweit möglich – auch qualitative (Art der Entwicklung) Informationen enthalten würde. Ebenso interessiert, wie sich gesundheitsbedingte Absenzen bzw. Dispensationen von Studierenden entwickelt und welche Konsequenzen die Entwicklung von Mitarbeitenden- und Studierenden-Absenzen auf die Konzeption und das Angebot von Gesundheitsförderungsmassnahmen haben.
Zielführend ist eine Darstellung der jährlich erfassten Krankheitstage und ERI-Werte der unterschiedlichen Personalkategorien pro Hochschule, die alle 3 Jahre erfasst werden.
Quellen
R. Wettmann, 5. Januar 2018: Mitarbeitendenbefragung 2017: Massnahmen auf Ebene FHNW, Inside FHNW
R. Wettmann, 27. November 2018: Rahmenkonzept Betriebliches Gesundheitsmanagement FHNW, Inside FHNW