Effizienz und Gesundheit an den schweizerischen Fachhochschulen

Ausgangslage: Sparen in der Bildung

Es geht ums das Eingemachte: Wenn gleich drei Bundesratsmitglieder gemeinsam vor die Medien treten. Am 20. September 2024 hat die ein umfassendes Sparpaket1 vorgestellt. Damit sollen die Bundesausgaben ab 2027 um 3,5 bis 4,3 Milliarden gesenkt werden. (Fast) Kein Bereich der Bildung würde davon verschont bleiben: Innosuisse, Schweizerischer Nationalfond, …

Lösungskonzepte: Effizienzsteigerung, Konsolidierung und Gebühren

Die Forderung an die öffentlichen Verwaltungen «Schneller, besser, kostenwirksamer» sind schnell auf dem Tisch und auch deren Lösungen. Eine Studie der Universität Lausanne und des Beratungsunternehmens PWC2 hat ergeben, dass das Sparpotential der Kantone theoretisch bei gut 13 Milliarden Franken liegt.

Besonders in den Bereichen Bildung und Sozialwesen wären grosse Einsparungen möglich. Obwohl dem Bildungswesen von Beratungsunternehmung mehr Beweglichkeit und Experimentierfreudigkeit bescheinigt wird, ist hier eine Effizienzsteigung durch eine Konsolidierung möglich. Die Analyse der Universität Lausanne und PWC stellt dar, dass allein im Bildungsbereich theoretisch jährlich über fünf Milliarden Franken eingespart werden könnten.

Weiterhin will der Bundesrat zur Entlastung des Bundesbudgets die Studiengebühren verdoppeln. Die Expertengruppe zur Bereinigung des Bundeshaushalts empfiehlt Einsparungen. Davon betroffen: die Studiengebühren. Sie sollen verdoppelt werden, findet der Bundesrat. Die Semestergebühren würden von durchschnittlich 790 Franken auf 1580 Franken steigen.

Konsequenzen: Effizienz und Gesundheit

Der Vorwurf der fehlenden Effizienzsteigung stehen die Effizienzsenkungen der Gesellschaft durch steigende Ausfälle und Effizienz von Mitarbeitenden am Arbeitsplatz entgegen 3.

So fehlen etwa Menschen mit krankhaften Schlafstörungen (erhöhte Krankheitstage) häufiger bei der Arbeit. Sie konnten innerhalb von vier Wochen an durchschnittlich 1,2 Tagen nicht arbeiten. Bei Personen ohne oder mit wenig Schlafstörungen waren es 0,6 Tage. Auch weisen laut dem BFS 41 Prozent aller Personen mit krankhaften Schlafstörungen ein Burn-out-Risiko auf. Bei jenen mit keinen oder wenigen Schlafstörungen sind es 17 Prozent. Weitere mögliche Folgen von Schlafmangel sind Diabetes und Adipositas.

Fazit

Ein funktionierendes Berufliches Gesundheitsmanagement unter Berücksichtigung des Datenschutzes, der die relevanten Personaldaten erfasst und wirksame Massnahmen ableitet sowie umsetzt, sorgt für einen effizienten Fachhochschulbetrieb und die notwendige Fürsorge für die Mitarbeitenden.

Quellen

  1. Medienmitteilung des Bundesrates, Bundesrat legt Eckwerte des Entlastungspakets für den Bundeshaushalt fest, «Massnahmenliste», 20. September 2024, https://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/89762.pdf ↩︎
  2. «Effizienz-Monitoring der Schweizer Kantone», 4. Ausgabe von 2024, pwc und Universität Lausanne (IDHEAP) ↩︎
  3. «Wir schlafen zunehmend schlechter», 4. Oktober 2024, Der Bund, «n Bereits jeder Dritte leidet unter Schlafstörungen. Bei 7 Prozent sind diese gar so gravierend, dass sie der Bund als krankhaft einstuft. Das hat auch Folgen am Arbeitsplatz. ↩︎