Positionen fh-ch / fh-ch-nw

I. Profile der Fachhochschulen

Universitäre Hochschulen und Fachhochschulen bilden das Rückgrat einer innovativen Wirtschaft und Gesellschaft. Während die universitären Hochschulen sich zur Grundlagenforschung bekennen (sollten), sollen die Fachhochschulen das „neue“ Wissen in neue Produkte und Verfahren zu Gunsten von Gesellschaft und Wirtschaft umsetzen.

II. Arbeitsbedingungen vor und nach Corona

Chance für Entwicklungen oder Festschreibung eines Notprogramms?

Die Umstellung auf digitalisierte Lehrformate in Corona-Zeiten ging «erstaunlich» problemlos vonstatten, vielerorts wurde Ausserordentliches geleistet, um den Hochschulbetrieb aufrecht zu erhalten. Dabei handelte es sich um das Agieren in einer Notsituation und nicht um die «Umsetzung eines entwickelten Konzeptes».

Die Mittel im Bildungswesen sind beschränkt und die Digitalisierung kostet Geld. Deshalb unterstützt der fh-ch-nw Digitalisierungsbestrebungen nur dann, wenn

  • Dadurch ein pädagogischer Mehrwert entsteht
  • die Lehrfreiheit gewahrt wird
  • der Aufwand und Ertrag auch für die Dozierenden stimmen,

d.h. insbesondere, dass es nicht zu einer Mehrbelastung der Dozierenden und zu keiner einseitigen Verschiebungen von Ressourcen und Kompetenzen von den Dozierenden weg zur Verwaltung und IT kommt.

Grenzen der Resilienz der Dozierenden

Es gilt diesen Rückzug durch Bereitstellung von Zeit und Ressourcen aufzuhalten, um die gemeinsame Identität und das gemeinsame Handeln an der FHNW wieder zu stärken.

Momentan hat die «Resilienz», die Anpassungsfähigkeit der Mitarbeitenden, ihre Grenzen erreicht. Die hohe Arbeitsbelastung, die mangelnden Ressourcen und der mangelnde persönliche Austausch hinterlassen Spuren: Die zukünftige Zusammenarbeit wird durch den «den Rückzug in das persönliche Umfeld und den Verlust an Gemeinsamkeit» bedroht.

III. Mitwirkung

Der Erfolg einer Fachhochschule und die Qualität im vierfachen Leistungsauftrag werden grundsätzlich durch engagierte und mitwirkende Mitarbeitende erarbeitet. Die Mitwirkung als wesentliches Element für den Erfolg einer Fachhochschule wird von der Leitung aber oft als Störung anstatt als Chance wahrgenommen.